Kulturlandschaft von Eisgrub-Feldsberg

11.10.2012 | 00:00

Die Kulturlandschaft von Eisgrub-Feldsberg (Lednicko-valtický areál) ist eine der wertvollsten Perlen der Schatzkammer des historischen und kulturellen Reichtums der Tschechischen Republik. Wenn Sie sich wie im Märchen fühlen wollen, dann besuchen Sie dieses mährische Unikat.

Über Jahrhunderte wurde sie von den Liechtensteinern, einem der ältesten und reichsten österreichischen Geschlechter, errichtet. Sie schufen hier eine Landschaft mit einer Fläche von 283,09 km˛, womit sie zu den ausgedehntesten, vom Menschen modellierten Territorien in Europa gehört. 1996 wurde sie in die UNESCO Liste des Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen und seit 2003 ist sie auch Bestandteil des Biosphärenreservats Untere March (Dolní Morava). Die Kulturlandschaft Eisgrub-Feldsberg bietet ein weitreichendes Netz von Radwander-, Wander- und Weinbauwegen.

Städte und Gemeinden der KEF

Eisgrub (Lednice)
Die Gemeinde Eisgrub, „Perle Südmährens“ genannt, liegt 9 km von der Kreisstadt Lundenburg (Břeclav) entfernt. Erstmals taucht der Name Eisgrub in schriftlichen Quellen aus dem Jahr 1222 auf. Beim letzten Umbau des Schlosses kam es auch zu großen Veränderungen des Aussehens der Gemeinde, zur Verlegung des Stadtplatzes und zur Errichtung vieler neogotischer Gebäude (Pfarrhaus, Rathaus, Schule, Bahnhof). Die Verbindung von Architektur und Landschaft ließ die Schönheit von Eisgrub und seiner Umgebung hervortreten, das so einer der touristisch attraktivsten und meistbesuchten Orte in unserem Land wurde. Von den historischen Bauten, die im Kataster der Gemeinde liegen, sind ein Minarett (1797–1802), eine römische Wasserleitung, eine künstliche Höhle (1805–1811) und ein Teichschlösschen (1816– 1817) zu erwähnen.

Feldsberg (Valtice)
Die Stadt Feldsberg liegt im südlichen Teil der KEF. Die ersten schriftlichen Berichte stammen von der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert. Zu den bekanntesten Kultur- und Geschichtsdenkmälern gehört zweifelsohne das Barockschloss. An das Schloss schließt ein natürlicher Park im englischen Stil an. Weitere Kulturdenkmäler in der Stadt sind: das Neorenaissancegebäude des Rathauses aus dem Jahr 1887, die Reste eines Franziskanerklosters, das ehemalige Spital der Barmherzigen Schwestern, das Konvent der Barmherzigen Brüder mit der St. Augustin-Kirche, eine Pestsäule aus dem Jahr 1680 und der mitten auf dem Stadtplatz stehende Brunnen aus dem Jahr 1816. Ebenso in der Umgebung von Feldsberg befi nden sich viele Kulturdenkmäler. Es handelt sich vor allem um eine Kolonnade (Reistna), ferner dann das Schlösschen Rendez-vous (Dianatempel) und das Schlösschen Belvedere. Die Stadt lebt ein reiches Kultur – und Folkloreleben.

Lundenburg (Břeclav)
Die Kreisstadt Lundenburg erstreckt sich auf dem Grenzgebiet von drei Staaten und ist das Tor von der malerischen Region Podluží in die Kulturlandschaft Eisgrub-Feldsberg. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1046. Zu den bedeutenden historischen und Kulturdenkmälern gehören sicher die Schlösschen Pohansko und Lány, das Lundenburger Schloss im Zentrum der Stadt und nicht zuletzt auch Kirchendenkmäler: die moderne St. Wenzel-Kirche, die Mariä Heimsuchung-Kirche im Stadtteil Poštorná und die jüdische Synagoge mit dem Friedhof. Der Geschichte und den Denkmälern der KEF ist eine Ausstellung im Liechtenstein-Haus im Stadtzentrum gewidmet.

Bischofswarth (Hlohovec)
Durch Bischofswarth verlief die ursprüngliche mährisch-österreichische Grenze. An diese Grenze erinnert das klassizistische Grenzschlösschen, das am Ufer des Teichs Hlohovecký errichtet wurde, an dessen Fassade wir die Aufschrift „Zwischen Österreich und Mähren“ lesen können. Die St. Johannes Nepomuk-Kirche wurde in den Jahren 1826–1827 errichtet. Bischofswarth ist eines der Dörfer der Region, das seine ursprünglichen Folkloretraditionen bewahrt hat.

Remprechtsdorf (Ladná)
Die Gemeinde Rampersdorf entstand im Mittelalter durch deutsche Kolonisierung kurz vor 1220. Die ersten Erwähnungen der Gemeinde finden wir in Urkunden bereits aus dem Jahr 1270 im Zusammenhang mit einem Ulrich von Reinprechsdorf; wahrscheinlich gab es hier damals schon eine kleine Burg.

Podiwin (Podivín)
Podiwin ist einer der ältesten Orte in Mähren (1067). Das bedeutendste Denkmal ist die St. Peter und Pauls-Kirche mit einem spätromanischen Portal, das in die 1. Hälfte des 13. Jahrhundert eingeordnet wird. Weitere Denkmäler der Stadt sind das Gebäude der Grundschule, der jüdische Friedhof mit einer rekonstruierten Zeremonienkapelle, das Tor des katholischen Friedhof – ein Schmiedewerk das aus der Zeit der Renaissance stammt, und mehrere sakrale Bauten, wie es die Statuengruppe der Immaculata, und die Statuen des Hl. Johannes Nepomuk und der Hl. Anna sind.

Pulgram (Bulhary)
Gemeinde mit reichen archäologischen Funden. Es ist der Aufenthalt von Mammut-Jägern im Kataster der Gemeinde belegt. Die eigentliche Gemeinde wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch deutsche Kolonisten gegründet. Sie trug die Bezeichnung Bulgarn und gehörte gemeinsam mit Neudeck (Nejdek) zu Eisgrub. Geschützte Denkmäler sind das Weinbauhaus mit einer barocken Gestaltung der Giebels, der Bau der St. Ägidius-Kirche und das barocke Tor des Friedhofs mit der Leichenhalle. Auf dem Weg nach Eisgrub stehen zwei Martersäulen.

Prittlach (Přítluky)
Das Dorf wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Das wertvollste Gebiet ist das nationale Naturschutzgebiet Krummer See (Křivé jezero). Es beherbergt eine Reihe geschützter und seltener Tier- und Pfl anzenarten. Oberhalb des Dorfs auf dem Hang der Flussterrasse wurde eine Kirche errichtet, die bereits im Jahr 1222 erwähnt wurde. Geschützt sind auch drei Martersäulen am Weg nach Neumühl (Nové Mlýny) und Rakwitz (Rakvice). Das Dorf wurde im 14. und 15. Jahrhundert durch seine Weinberge und den hochwertigen Wein berühmt.

Rakwitz (Rakvice)
Die Gemeinde liegt am Rand der Aue der Thaya (Dyje), die bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts ausgedehnte Marschwiesenfl ächen mit großen Auenwäldern und zahlreichen Pfuhlen bedeckten. Heute ist Rakwitz dank seiner Lage, untrennbar mit dem Weinbau verbunden. In der Gemeinde blieb eine Reihe von Volkssitten und – gebräuchen erhalten.

Groß Billowitz (Velké Bílovice)
Die Stadt Groß Billowitz erstreckt sich auf der fruchtbaren Talaue zwischen dem Fluss Thaya (Dyje) und der March (Morava). Das bekannteste Kulturdenkmal ist die Mariä Geburt-Kirche mit einem fast 40 m hohen Turm. Den Charakter der Stadt prägen auch die Statuen des Hl. Florian, des Hl. Johannes Nepomuk und des Hl. Wendelin. In der Nähe des Stadtplatzes, im Zentrum der Stadt, befi ndet sich das Ethnografi sche Museum. Die Stadt hat reiche historische und kulturelle Traditionen. Durch die Stadt verlaufen Weinbauwege, die Sie vorbei an dem Kellerstädtchen zur Aussicht zur Kapelle auf dem Hügel Hradischko (Hradišťko), zu den Habán-Kellern oder zum Teich Velký Bílovec führen.

www.lva.cz




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