Das Loreto-Glockenspiel ist in diesem Jahr pünktlich 320 Jahre alt. Kaum jemand weiß, daß diese einzigartige Sehenswürdigkeit ursprünglich ein verpfuschter Auftrag war…
Die wunderliche Geschichte dieses Glockenspiels begann im Frühling 1694, in dem der Prager Leinenhändler Eberhard von Glauchau die Glocken für das Loreto bei Claude Fremy aus Amsterdam bestellte. Fremy war jedoch kein begabter Glockengießer. Es pflegte oft zu geschehen, daß seine Glocken die Stadt oder ein anderer Besteller zurückstellten, weil ihr Klang nicht genug rein war. Die Bestellung aus Prag, aus dem Ort, wo kaum jemand eine Ahnung über Glockenspielen hatte, war für den Glockengießer vermutlich eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit keinen Sorgen um zutreffenden Einwänden und Beanstandungen diese nicht besonders hochwertige Ware loszuwerden. Das Loreto- Glockenspiel war seiner Zeit eher ein bescheidenes, unbedeutendes Zeug. Heutzutage ist es bereits als Weltunikat betrachtet. Wie ist es möglich?
Das Prager Glockenspiel wurde widersprüchlich heute dadurch berühmt, weil es durch die ganzen Jahrhunderte authentisch blieb. Es ist fast das letzte historische Glockenspiel in Betrieb, das ebenso heute wie in der Zeit seines Entstehens noch spielt.
Das Prager Loreto herrichtete neue multimediale Exposition bei der Gelegenheit des runden Jubiläums der Ingangsetzung dieses Glockenspiels. Die Besucher können nicht wegen der Sicherheit den Turm zwar betreten, aber dank der Kamera und den virtuellen Ansichten können sie seit Mai besser begreifen, wie das doppelte Werk der Glockensteuerung fuktioniert, von wo der Spieler eigentlich spielt, ob sich die Glocken überhaupt rühren und wie ihr Klang entsteht. Man komme und sehe, wie diese außergewöhliche musikalische und auch technische Sehenswürdigkeit funktioniert!
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