In diesem Jahr erinnern wir uns ein bedeutendes Jubiläum. Vor 700 Jahren wurde nämlich der böhmische König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Karl IV., geboren. Der ambitiöse Herrscher der europäischen Bedeutung, der hervorragende Diplomat, der nicht nur in den Ländern der böhmischen Krone, sondern auch an der Spitze des Reiches das Machtgleichgewicht behielt. Er war ein pragmatischer Herrscher und zugleich ein Visionär, dessen gründerisches Werk die Jahrhuderte überdauerte.
Die Geburt eines Sohnes war für die königliche Familie immer ein großes Ereignis. Ähnlich war es auch am 14. Mai 1316, wann der kleine Junge geboren wurde, der auf den Namen Wenzel, nach dem vordersten Landespate, getauft wurde. Seine Eltern waren Johann von Luxemburg und seine dem Přemyslidengeschlecht entsammende Gattin Elisabeth. Er wurde wesentlich durch die Erziehung auf dem französischen Hof beeinflusst. Als er fast sieben Jahre in Frankreich lebte, wo er den Namen seines Paten, des französischen Königs Karl, einnahm, konnte er sich ganz lang und breit ausbilden. Er erwarb bald bedeutende politische und persönliche Kontakte. Pierre Roger de Rosieres, der künftige Papst Kliment VI., wurde z. B. sein Freund. Auch mit seiner Hilfe konnte Karl IV. dann später um den Reichsthron bewerben. Auch die erste Karls Gattin, Blanca Margarete von Valois, verband ihn mit den französischen Königen.
Im tiefen Herbst des Jahres 1333 kehrte Karl nach Böhmen nach langen Jahren zurück. Bis dahin verweilte er in Luxemburg und gewann militärische Erfahrungen in den norditalienischen Signorias. Er war richtig bewußt, daß das Böhmische Königreich sehr wichtig ist, und deshalb stützte er sich mehr auf Böhmen als auf seine Grafschaft von Luxemburg. Die Machtstütze und das Finanzhinterland fand er besonders in den Ländern der Böhmischen Krone, zuerst als Markgraf von Mähren und später als König von Böhmen und Römisch-deutscher Kaiser. Er machte aus Prag eine Residenzstadt. Zuerst widmete er sich der Abänderung der Prager Burg, aber später warf er seine Kräfte auf die beiden Ufer der Moldau. Er vergrößerte und verschanzte die heutige Kleinseite, insgesamt von Laurenziberg, mit der sog. Hungermauer. Es war nur eine kleine Ergänzung zur bedeutendsten Fundation, mit der er wesentlich Prag änderte. Er gründete Prager Neustadt im Jahr 1348, er ließ viele Kirchenorden nieder, er Benubaute einige Tempel und er unterstützte rasche Besiedlung mit den Handwerkern. Das alles nimmt bis heute wunder.
Am 5. Mai 1355 erreichte Karl IV. ein bedeutendes Ziel. Er wurde zum Kaiser in der ewigen Stadt gekrönt. Damit wurde formal seine Position bestätigt, womit er an der Spitze des Heiligen Römischen Reiches stehen konnte und Probleme des damaligen Europas lösen sollte. Auch in dieser Rolle war er erfolgreich.
In diesem Jahr gibt es sicher viele Möglichkeiten, die Persönlichkeit des Königs Karl IV. näher kennenzulernen. Man nutze sie aus!
PhDr. Jaroslava Nováková, Prague City Tourism
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