Über die Burg Kokořín

01.05.2010 | 00:00
Über die Burg Kokořín

Unterwegs von der Stadt Mělník aus, wo – wie es in einem Volkslied heißt, die Elbe und Moldau zusammenfließen, in nordwestlicher Richtung liegt das malerische Kokořín-Tal.
 

Zur Burg kommt man über eine schmale Landstraße, die sich - eingeklemmt zwischen steilen Sandsteinfelsen und einem Stausee - dahinschlängelt. Bereits aus einiger Entfernung sieht man majestätische zum Himmel emporragende Burgtürme. Dann nimmt man den steil ansteigenden romantischen Pfad durch ein Labyrinth sonderbarer Sandsteingebilde, übersät mit gekrümmten Kiefern und Buchen in Angriff.
Nach dem Überqueren einer neu errichteten Holzbrücke über die tiefe Felsenkluft mit schmiedeeisernem Brunnen am Kluftgrund gelangt man auf den Innenhof der wohl romantischsten Burg Tschechiens. Zur rechten Seite erstreckt sich die einstige Pfalz, wo noch zu Zeiten des letzten Burgbesitzers Gegenstände als Andenken an den Dichter K. H. Mácha untergebracht wurden, der hier sein Werk „Zigeuner“ geschrieben hat. Erhalten blieb bis heute ebenfalls der Aussichtspunkt unweit der Burg, im Volksmund Máchova skála (Macha-Felsen) genannt. Das heutige Erscheinungsbild erhielt die Burg in Jahren 1911 bis 1918 durch den umfangreichen neugotischen Umbau, bei dem der Architekt E. Sochor, der Schriftsteller Zikmund Winter, Z. Wirth, . Zíbrt und A. Sedláček, Autor des monumentalen Werkes über mittelalterliche Residenzen mitwirkten. Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben vom letzen Burgbesitzer Jan Špaček von Starburg. Experten üben jedoch viel Kritik an dem Umbau, weil die Burg dadurch ihren ursprünglichen mittelalterlichen Charakter eingebüßt hat. Jan Špaček von Starburg ist ebenfalls eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Er erbte die Burg von seinem Vater, der durch den Ausleih von Pferden zwecks Postdienstleistungen Reichtum erlangte, 1894 die Burg in seinen Besitz erwarb und damit auch den Adelstitel. Im Zuge der Restitution wurde die Burg 1992 an die Familie Špaček zurückgegeben. An die Familie erinnert ein Standbild auf dem Burghof, das die Gattin von Jan Špaček, dem letzten Burgbesitzer darstellt. Die Burg ist nur in der Saison für die Öffentlichkeit geöffnet einschließlich des 38 Meter hohen Turmes mit atemberaubendem Blick über das weite Land. Zur Burg gelangt man auf dem rot markierten Wanderweg durchs Tal. Die Parkmöglichkeiten sind jedoch begrenzt, do dass man in der Hochsaison kaum einen freien Stellplatz findet. Im Umland gibt es auch andere touristisch interessante Ausflugsziele – beispielsweise die Schlacht Kokořínský důl, Pokličky, Mšeno etc.

-lgs-

 

Text zur Einsichtnahme aus Touristenmagazin Über die Burg Kokořín


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